In kurzen Worten von Ihrer Heilpraktikerin erklärt: Heilpflanze bzw. Heilkraut

Heilpflanzen sind alle Pflanzen, die einen höheren Gehalt an Wirkstoffen enthalten, die helfen, Krankheiten zu lindern oder zu heilen. Üblicherweise lassen sich Heilpflanzen frisch oder
getrocknet, als Extrakte (mit Lösungsmitteln wie Alkohol), Mazerationen (Kaltauszüge) oder Dekokten (Absud) verwenden. Am wohl häufigsten werden Heilpflanzen als Tee getrunken, z.B. Brennnessel-
oder Kamillen-Tee.
Bereits in der Antike waren über 600 Pflanzen bekannt, wie die „Materia Medica“ (zum Buch >>) des
griechischen Militärarztes Pedanios Dioskurides (ca. 40-90 n. Chr.) zeigt.Aber auch im Orient und in China wurden Heilkräuter systematisch erfasst und eingesetzt. In der Moderne machte der
„Schweizer Kräuterpfarrer“ Johann Künzle (1857-1945) die Kräuterheilkunde populär.
Heilpflanzen finden
Sie finden sehr viele Heilpflanzen in der freien Natur. Auch hier im Großraum Augsburg sind zahlreiche heimisch, u.a. Brennnessel, Johanniskraut, Kapuzinerkresse, Ackerschachtelhalm, Spitzwegerich, Gänseblume, Schlüsselblume um nur ein paar wenige zu nennen. Sie können aber natürlich auch Heilkäuter im Garten anbauen. Falls Sie Heilpflanzen kaufen, empfehle ich, in die Apotheke zu gehen. Grund: Die dort verkauften Heilkräuter werden unter kontrollierten Bedingungen angebaut und gelagert.
Mein Rat als Heilpraktikerin
Bei all dem sollten Sie daran denken, dass auch bei Heilpflanzen die richtige Dosierung entscheidend ist. So macht zu viel Baldrian nicht müde, sondern munter. Auch Nebenwirkungen können auftreten: Brennnessel-Tee sollten Sie nicht am Abend trinken, da er entwässernd wirkt und Sie einen verstärkten Harndrang haben würden; Lavendel kann Sie unvermittelt sehr schläfrig machen. Informieren Sie sich deshalb bevor Sie bestimmte Kräuter einsetzen.